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Michi Geisler – Interview zum Koasamarsch

von Sigrid Eder

Wann hast du zum ersten Mal vom Koasamarsch gehört und wann bist du die Strecke das erste Mal gelaufen (oder auch gewandert)?

Puuh, das ist schon ein paar Jahre her. Ich glaube 2016. Es war damals noch ein ganz kleiner Lauf mit einer Handvoll Teilnehmer. Aber auch damals gab es schon sehr viele Wanderer die ebenfalls dabei waren. Ein klassischer „Marsch“, wie es sie vor 20 Jahren überall gegeben hat. Ich habe mir gedacht: „Wahnsinn, so ein toller Traillauf, bei mir quasi vor der Haustüre, und keiner läuft mit!?!“.

Was ist für dich das Besondere daran?

Eigentlich ist das Besondere am Koasamarsch das Festzelt nach dem Rennen. Das muss aber dieses Jahr leider ausfallen. Daneben ist es die Tradition: Es gibt den Koasamarsch seit 50 Jahren! Und es gibt wie früher die Wanderer. Das sind oft ganze Familien die sich auf den Weg machen. Und daneben die Läufer. Als Trailläufer wird man auf der Strecke immer wieder von den Wanderern angefeuert

Welche Passage magst du am liebsten?

Definitiv die Passage zwischen Vorderkaiserfelden und dem Stripsenjoch. Ein wahnsinnig schöner Trail, der gefühlt immer leicht ansteigt. Es geht zuerst über viele Wurzeln, danach über Schotterreisen die sich in der Sonne voll aufheizen. Beim Hochplateau der Hochalm vorbei und dann auf den letzten Anstieg zum Stripsenjoch. Steil bergauf, heiß, und es scheint nicht aufzuhören.

Würdest du die Strecke ‚jedem‘ empfehlen oder nur erfahrenen Trailläufern?

Ja, denn beim Koasamarsch findet jeder seine richtige Strecke. Als Trailläufer auf der 20/33/42km Strecken. Oder man wandert die Strecke ohne Zeitdruck erst mal ab. Oder man entscheidet sich für die Talwanderung ohne Höhenmeter.

Was ist für dich die Schlüsselstelle, wo sollte man noch genug Reserven übrig haben?

Zuerst Hinterbärenbad. Man hat gerade eine Mörder-Downhill vom Stripsenjoch hinter sich gebracht. 1000HM über enge Serpentinen und steile Rampen runter. Danach sind meine Oberschenkel erst mal gaga. Beim Hinterbärenbad gibt’s dann kurz Verpflegung und dann muss man erst wieder langsam in den Bergauf-Modus zurückkommen. Es geht durch wunderschöne Wälder immer etwas bergauf. Hier braucht man noch mal extra Power.

Und dann am Ende vom Kaisertal. Man hat die Stufen hinter sich, jetzt geht es Richtung Ziel. Man sieht den Kirchturm von Ebbs schon von weitem. Hier braucht man einen starken Kopf um die letzten flachen Kilometer ins Ziel noch zu meistern

Bist du auch im Training öfter unterwegs und gönnst du dir dann zb auch eine Hüttenpause? 🙂 

Ja, im Winter hab ich teile der Strecke mit den Ski erkundet. Es war interessant zu sehen wie sich die Landschaft im Winter verändert. Und meistens wenn ich mit Freunden auf einer Tour unterwegs bin dann kehren wir auch in einer der vielen Hütten ein.

Es sind noch knapp 1,5 Monate bis zum Rennen, hast du noch einen Tipp für unsere Leser, die dort teilnehmen möchten?

Bereitet Euch gut vor und dann genießt das Rennen. Beim Koasamarsch wird alles gefordert: steile, lange Uphills, technische schnelle Passagen, kräftezehrende Downhills und auch eine gute Grundgeschwindigkeit auf den flachen Kilometer. Wenn die Trainingsvorbereitung nicht laut Plan klappt (Verletzung, Motivation,..), dann passt Eure Ziele an.

Mehr Infos zum Koasamarsch: www.koasamarsch.at

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