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Am Transalpine Run kommt man nicht vorbei

von Sigrid Eder

Als Läufer kommt man einfach nicht am Gore-Tex Transalpine Run vorbei: Ich kann mich tatsächlich noch gut an den Beginn des Transalpine Runs (kurz: TAR) vor 15 Jahren erinnern. Damals bin ich zwar schon Marathons gelaufen, war aber noch meilenweit vom Trailrunning und noch tausende Meilen mehr vom Ultratrailrunning entfernt. Ich kannte lediglich jemanden, der an diesem Bewerb teilnahm und hielt ihn einerseits für total verrückt, andererseits bewunderte ich ihn doch sehr, weil mich der Gedanke, eine ganze Woche seinem Hobby zu frönen, wirklich extrem faszinierte.
Naja, irgendwann gehörte ich dann auch zu den „Verrückten“, die mehr als 42 Kilometer durch die Gegend und über Berge rennen. Aber egal, lieber auf diese Art etwas verrückt sein als einen anderen ‚Pecker‘ zu haben.Das Highlight der letzten 15 Jahre war für mich ganz sicherlich der Lauf am Jakobsweg von St. Jean Pied de Port nach Santiago de Compostela im Jahr 2009. Zum einen weil es genau dem entsprach, wie ich mir einen Laufurlaub vorstelle, nämlich laufend Kultur, Land und Leute kennenzulernen. Zum anderen – und das ist mindestens genau so wichtig – weil ich seit damals in Fredl Zitzenbacher einen genialen Laufpartner habe, mit dem ich mich blind verstehe.
Seit damals haben wir zahlreiche Läufe gemeinsam bestritten und immer großen Spaß dabei gehabt (zum Glück vergisst man ja die Anstrengungen mit der Zeit).

So freue ich mich also schon jetzt wie der Schneekönig auf eine Woche gemeinsames Laufen, gemeinsames Entdecken landschaftlicher Schönheit, gemeinsames Genießen, vielleicht auch ein bisschen Leiden, immer in dem Bewusstsein, dass es ein Privileg ist, so etwas überhaupt machen zu können. Und last but not least: Der Schmäh wird sicher nicht zu kurz kommen.

Richard Pirngruber alias Ricardoderspanier

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