Wenn ich erzähle, dass ich 700 Kilometer durch die Schweizer Alpen laufen werde, kommt fast immer dieselbe Frage: Warum?
Ich verstehe die Frage grundsätzlich, denn für viele ist schon ein Marathon nicht ganz normal. Die Antwort ist für mich aber einfach – sie hat sich über viele Jahre entwickelt. Und sie ist persönlich.
Der Reiz des Ungewissen
Ich bin nicht nur wegen der Distanz dabei. Auch nicht, weil 700 eine runde Zahl ist. Mich interessiert, wie es ist, wenn sich im Laufen die Zeit verliert und ich nicht weiß, ob und wann ich ankomme. Wenn man am Abend nicht ins Ziel läuft, sondern weitermacht.
Neugier auf das, was kommt
Die Strecke ist unbekannt. Nicht nur landschaftlich – auch, was mit dem Körper passiert nach Tag 3, 4 oder 7. Ich kenne 100 km, ich kenne 200, ich kenne 350. Aber wie viel mehr ist möglich und was passiert jenseits davon?
Das Swiss Peaks Rennen ist technisch, fordernd, abwechslungsreich.
Der Kopf läuft mit
In solchen Rennen geht es nicht nur ums Laufen. Es geht ums Essen, Schlafen, Entscheiden. Wann pausiere ich? Wann ziehe ich mich um? Wie gehe ich mit Fehlern um?
Für mich ist das auch ein mentales Training. Die eigene Struktur über Tage zu halten. Flexibel bleiben. Und nicht aufgeben, es zäh wird.
Die Schweiz als Bühne
Ein Rennen durch die Schweizer Alpen ist landschaftlich und logistisch etwas Besonderes. Hier kommt alles zusammen: alpine Pässe, Täler, Dörfer, Einsamkeit.
Die Strecke von Le Bouveret bis ins Tessin ist ein Abenteuer, das sich nicht planen lässt. Man kann sich vorbereiten, aber man kann nicht alles kontrollieren.
Fazit
Ich laufe nicht, weil ich muss. Ich laufe, weil ich will. Weil mich interessiert, wie es ist, 700 Kilometer zu laufen und was dabei mit mir passiert.
Mehr Infos: www.swisspeaks.ch