Muskuläse, braungebrannte Waden, das Sinnbild eines Sportlers und Trailrunners, gleichzeitig sozusagen Beweis wieviel Zeit man in der Saison bereits mit Training verbracht hat!
Noch immer hält sich bei vielen die Meinung, erst ein ‚gscheiter Sonnenbrand‘ und dann wird man eh braun.
Was aber passiert genau beim Sonnenbrand? Warum und wie wird man braun? Wie gefährlich sind diese UV-Strahlen? Und was macht die Sonnencreme?
Das Sonnenlicht besteht aus UVA, UVB und UVC Strahlen.
UVC Strahlen werden in der Erdatmosphäre bereits gefiltert und sind für uns Menschen somit ungefährlich.
UVB Strahlen sind kurzwellig, werden zum Großteil ebenfalls von der Ozonschicht gefiltert, etwa 10% erreichen uns allerdings. (Wenn die Ozonschicht immer dünner wird, wird auch die gefährliche UVB Strahlung Höher).
UVB Strahlen dringen in die oberflächliche Haut ein, sie sind primär verantwortlich für Sonnenbrand.
Ein Sonnenbrand ist eine Entzündungsreaktion und je nach Stärke teilweise sogar Verbrennung.
„Die Haut merkt sich jeden Sonnenbrand“ ist nicht einfach ein Spruch; wer immer wieder Sonnenbrände hat, geht das Risiko ein, dass sich die Zellen der Haut dauerhaft verändern und Krebs ausläsen.
UVA Strahlen sind landläufig oft unbekannt. Sie dringen tiefer in die Haut ein und sind verantwortlich dafür, dass die Haut ihre Elastizität verliert und faltig wird.
(Anmerkung: In Solarien ist man nur UVA Strahlen ausgesetzt, wer denkt, damit im Sommer bereits besser geschützt zu sein, irrt sich.)
Gibt es eine gesunde Bräune?
Nein, Grundsätzlich ist jede Bräune eine Abwehr- bzw Schutzfunktion des Körpers. Durch die Sonne wird die Haut geschädigt, Zellen werden dazu angeregt Pigment (Melanin) zu bilden und damit die Haut zu färben. Das bereits aufgebaute Melanin schützt die Haut beim nächsten Sonnenbad oder Lauf in der Sonne, dennoch sollte man sich immer und immer wieder eincremen. Anmerkung am Rande: Die Sonne ist bis zu 90% für die Hautalterung verantwortlich; wer also auch in vielen Jahren noch sportlich und straff aussehen möchte, greift lieber zur Creme.
Stichwort Sonnencreme
Bei Sonnencreme sollte darauf geachtet werden, dass neben dem bekannten UVB auch ein UVA Schutz gegeben ist.
Weiters gibt es 2 Arten von Sonnenschutz: chemisch und physikalisch.
Physikalische Filter wirken mechanisch und reflektieren UV Strahlen. Die Creme legt sich wie eine Schutzsicht über die Haut und ist sofort wirksam.
Chemische Filter werden in die Haut aufgenommen und brauchen etwa 20 – 30 Minuten um einzuwirken.
Je nach Eigenschutzzeit der Haut (10 – 45 Minuten) sollte noch der passende Lichtschutzfaktor(=LSF) gewählt werden.
LSF * Eigenschutzzeit = Schutzdauer. ZB: Eigenschutzzeit 20 Minuten * LSF 15 = 300 Minuten.
Beim Trailrunning besser einen Höheren LSF verwenden und gut eincremen, durch den Schweiß wäscht sich vieles von der Creme wieder ab, außerdem nimmt die UV-Strahlung im Gebirge pro 1000 Höhenmeter um ca. 20% zu!
Also lieber eincremen, auf ein wenig Bräune verzichten und dafür gesund bleiben!